Grafenbergschule Schorndorf
„Im Durchschnitt hat jeder von uns 87 Stück Kleidung im Kleiderschrank“, begrüßte die Journalistin Carmen Maiwald die Teilnehmenden der Podiumsdiskussion zum Thema Fast Fashion. Man hörte nahezu das raunende Staunen der Schülerinnen und Schüler des Berufsschulzentrums Schorndorf in der voll besetzten Sporthalle. Im Anschluss an den Impulsvortrag diskutierten Anton Vaas, Vorstand Aktion Hoffnung Rottenburg-Stuttgart e.V., mit Marielle Klein, letztjährige Schülersprecherin der Grafenbergschule und Anna Melnychenko, Schülersprecherin der Johann-Philipp-Palm-Schule. Schnell und schick bedeutet nicht immer schonend für die Umwelt und fair für die Arbeitenden in den Produktionsländern, so die Botschaft.
Zuvor hatte bei der feierlichen Begrüßung auf dem Campus Cem Özdemir, Mitglied des Landtages Baden-Württemberg, das Thema bereits in seiner Begrüßungsrede aufgegriffen. Er selbst trage Kleidung, die in Deutschland hergestellt sei und rief die Jugendlichen dazu auf, mit ihrem Kaufverhalten die Politik zu beeinflussen. Vereinzelt hörte man Kommentare: „Der kann sich das leisten, aber wir nicht“. Aber 87 Kleidungsstücke braucht auch niemand…Alle waren sich einig, dass es eine Motivation ist, das eigene Konsumverhalten zu überdenken.
Rainer Bay, Schulleiter der Grafenbergschule Schorndorf, lud alle Anwesenden ein, sich an den Mitmachaktionen zu beteiligen und begrüßte besonders die Gäste der Gottlieb Daimler Realschule, der Reinhold-Nägele-Realschule Weinstadt und der Fröbelschule. Während des ganzen Vormittags gab es spannende Mitmachaktionen auf dem Campus. Die Abfallwirtschaft Rems Murr, der Landkreis und die Stadt Schorndorf zeigten an verschiedenen Ständen, was man mit Mülltrennung erreichen kann, bzw. was mit dem getrennten Müll passiert. Das Landwirtschaftsamt veranschaulichte, wie nachhaltiger Umgang mit Lebensmitteln möglich ist. Mit Begeisterung und selbst produzierter Energie probierten die Schülerinnen und Schüler bei strahlendem Herbstwetter die Lastenräder der Energieagentur aus.